Die Reservemannschaft des VfL Nordstemmen befindet sich weiterhin in einem Formtief. Seit dem verlorenen Sommercup-Finale am 25.07.2021, welches deutlich mit 6:2 verloren ging, befindet sich die zweite Mannschaft stetig im Abwärtstrend.
Selbst diverse Ideen, wie Mannschaftsabende, Einzelgespräche oder etwa Individualtraining konnten in der doch eigentlich so innovativen Tanz- und Turntruppe nicht die gewünschten Erfolge erzielen. Dennoch gab es auch positive Nachrichten zu vermelden. Intern wurde auf jeden Mitspieler geachtet, um eine Schlagfertige Truppe aufs Feld zu schicken. Somit machte sich El Captiano alias KTL um 04:00 Uhr morgens (Sonntag) auf dem weg einige Spieler von einer WG-Party abzuholen und sie sicher nach Hause zu bringen, damit Sie fit für das wichtige Spiel gegen Asel sind.
Um 13:30 machte sich die Gute-Laune-Truppe aus Nordstemmen auf dem Weg nach Asel. Trotz der dünnen Personaldecke und dem verlorenen Hinspiel waren wir heiß wie Steffis berühmtes Frittenfett. Um 15 Uhr wurde das Stück Leder vom Unparteiischen Pascal Müller freigegeben. Wir standen hinten sicher und ließen den Ball in unseren Reihen rotieren. Erster Standard (Freistoß) für Asel nach 10 Minuten. Der Schütze brachte den Ball aus dem Halbfeld auf den zweiten Pfosten, wo die Nordstemmer Hintermannschaft zu zögerlich gegen die Gegenspieler arbeitete, sodass einer per Kopf einnicken konnte. Alle Fans, die es mit Nordstemmen hielten, dachten nur: „Das kann doch nicht wahr sein – nicht schon wieder!“ Dieser Paukenschlag sorgte beim VfL nicht für eine schnelle Antwort, sondern resultierte in vielen Fehlern im Spielaufbau.
Der Unparteiische machte es durch teils fragwürdige Entscheidungen nicht besser und schien mit dem Spiel gänzlich überfordert. Anstatt Ruhe in das Spiel zu bringen und deeskalierend zu wirken, zückte er mehr Karten als der motivierteste Bahnmitarbeiter. Dementsprechend war es nur eine Frage der Zeit bis jemand vom Platz flog. Dieses Schicksal ereilte unseren jungen, usbekischen Teufel, welcher trotz Verwarnung zu ungestüm in die Zweikämpfe eilte und sich folgerichtig in der 33. Minute den gelb-roten Karton zeigen ließ. Daraufhin wurde auf 4-2-3 umgestellt, um defensiv möglichst kompakt zu stehen und über unsere schnellen Flügelspieler Akzente nach vorne setzen zu können.
Kurz vor der Pause konnte die Heimmannschaft noch aus einer klaren Abseitsposition heraus auf 2:0 erhöhen.
Die zweite Halbzeit war geprägt von unnötigen Diskussionen, merkwürdigen Schiedsrichterentscheidungen und vielen Fouls. Einen ansehnlichen und gehobenen Kreisklassekick suchte man hier vergebens. In der zweiten Hälfte konnten beide Mannschaften kaum Chancen kreieren, jedoch zehrte das Unterzahlspiel stetig an den Kräften der Nordstemmer, sodass in der 75. Minute schließlich das 3:0 fiel. Dies sollte auch als Endstand dieses Spiels in die Annalen eingehen und damit ändert sich am Fazit im Vergleich zu den vorherigen Spielen herzlich wenig: Der Kampfwille ist da und die Zweikämpfe werden angenommen, jedoch hapert es im Spielaufbau gewaltig. Insbesondere im letzten Drittel wirken wir ideenlos und verlieren häufig die Bälle. Was momentan über das Spiel nicht funktioniert, muss jetzt über eisernen Willen kommen, damit man sich aus dem Tabellenkeller befreien kann! Das heißt mehr Kämpfen, mehr Beißen, mehr Laufen – kurzum von allem mehr.
Das Glück ist mit dem Tüchtigen, so zumindest hoffen in Nordstemmen.
Nächster Gegner wird am 31.10.2021 der FC Ruthe sein. Dazu aber am Sonntag mehr.
Bis dahin entsenden wir sportliche Grüße aus der Nordstemmer Kommandozentrale!