Unser Captain – ein Vorbild

Zwote Punktet in Nettlingen

In Person war es unser neuer Kapitän Timo „Pepe“ Stockleben, dem man nach diesem Wochenende ein ganz großes Lob aussprechen muss. Auf und neben dem Platz ein echtes Vorbild! Eine Vaterfigur für die jungen Spünde!
Als er erfuhr, dass sich eine Truppe junger Wilder aus Nordstemmen erstmals auf den Weg in die berühmte Schinkenstraße begeben wollte, lies sich der alte Hase nicht lumpen und buchte prompt einen Flug, um den Jünglingen aus der ersten Herren als erfahrener Malleveteran zur Seite zu stehen und sein Können als Thekensportler wieder mehrfach unter Beweis zu stellen.
Freitag, um 6 Uhr in der Früh ging der Flug in Richtung Malle - im Gepäck: ein Mix aus Vorfreude, Ehrfurcht, Prickeln, Ordon und einem Schuss Gänsehaut. Niemand hat gesagt dass es leicht wird! Zwei Tage lang „zischte man durch“, wie man in Nordstemmen zu sagen pflegt. Dabei stand er den jungen Padawanen mit Rat und Tat zur Seite. Die heiligen Hallen des Mega Parks verließ man erst am Sonntag um 3:00 Uhr nachts. Schnell zurück zum Hotel, Koffer geschnappt und auf zum Flughafen. Um 06:25 saß der neue Captain „schon wieder dicht in nem Flieger“ Richtung Hamburg. Nun schlug die Stunde des geweissagten Betreuers. Denn am Donnerstag sprach Müller: „Erwartet mein Kommen beim ersten Licht des dritten Tages. Schaut nach Osten.“ Und es war! Müller und Schattenfell haben den müden Pepe aufgesammelt und auf dem Weg mit dem ein oder anderen Enttrunk aufgepäppelt, damit er seine Mannen rechtzeitig um 15:00 Uhr ins Feld führen konnte.
Mit genügend Vorlaufzeit und passendem Aufwärmprogramm war die Mannschaft vom Chef-Coach Murat Atas heiß wie Frittenfett, die drei Punkte am zweiten Spieltag nach Hause zu bringen.
Der VfL war von Beginn an spielbestimmend. Die ersten guten Chancen ergaben sich und nach 5 Minuten ertönte erstmals der Klang des Pfostens, als Ocalan von Timo gut in Szene gesetzt wurde, aber um Haaresbreite vergab. Nordstemmen drängte die Gastgeber tief in die eigene Hälfte, sodass diese sich nur mit langen Bällen befreien konnten, welche unsere Abwehrkette jedoch ohne Probleme klärte. Trotz guter Torchancen und einigen starken Kombinationen im Zentrum konnte der VfL sich in der Anfangsphase nicht belohnen, bis sich in der 30. Spielminute der gut aufgelegte Maxi Ludewig den Ball zunächst erkämpfte und Ocalan anschließend mit einem feinen Pass über die rechte Außenbahn Richtung Tor schickte, welcher ihn unten links zur 1:0 Führung aus Sicht der Gäste einnetzte.
Kurz vor der Pause zeigten die Nordstemmer einmal mehr ihr spielerisches Können: Bjarne „das Laufwunder“ Baensch war es, der einen perfekt getimten Diagonalpass über das halbe Spielfeld punktgenau zum einlaufenden Außenspieler Maxi brachte. Dieser verwertete in Perfektion und schoss den Ball aus circa 20 Metern Volley ins Eck. Torwart machtlos, Spielzug und Abschluss der Kategorie Wunderschön. Halbzeitstand 2:0 für den VfL, Nettlingen mit diesem Zwischenstand gut bedient.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde das Spiel deutlich körperbetonter und der Unparteiische hatte durch diverse Fouls und andere Kleinigkeiten alle Hände voll zu tun.
Nordstemmen ließ sich davon nicht beeindrucken und erspielte sich weitere Chancen. Christian Wiedemann sah den Mittelfeldmotor Timo und fand ihn auch - ungewohnte Freiheit unmittelbar vor dem Tor des Gegners… Vollkommen perplex stand er am 16er und entschied sich den Ball zum im Abseits stehenden Mitspieler zu passen. Verwirrung innerhalb der gesamten Mannschaft. Auf die Frage warum er nicht selbst schoss, können wir lediglich die vage Vermutung des Restalkohols als Antwort liefern. Die nächste Aktion von Bjarne war zum wiederholten Mal sensationell. Er erkämpfte den Ball im Mittelfeld, spielte wie Ronaldinho in besten Zeiten zwei Gegenspieler aus, ehe er wieder seine Übersicht bewies und Ocalan die Kugel servierte - Doppelpack - 3:0 und ein Jeder auf und neben dem Platz wusste nun, dass die 3 Punkte nach Nordstemmen gehörten. Die Schlussphase war geprägt von Nicklichkeiten, Behandlungspausen sowie Diskussionen und fand überwiegend im Mittelfeld statt. Der Anschlusstreffer zum 3:1 ist als Ergebniskosmetik einzuordnen. Abpfiff.
Verdienter Auswärtssieg!