Rückschlag im Kellerduell

In Unterzahl muss der VfL Nordstemmen eine 0:2-Heimniederlage hinnehmen

Die rund 30 Zuschauer im Erich-Schneider-Stadion bekamen über weite Strecken Abstiegskrampf geboten. Dass das spielerische Element im Aufeinandertreffen des Drittletzten mit dem Schlusslicht zu kurz kam, wäre für die Anhänger des VfL zu verschmerzen gewesen, wenn nur das Ergebnis gestimmt hätte. Doch nach dem 0:2 (0:0) hingen bei den Nordstemmern die Köpfe.

Wie die Partie verlaufen würde, deutete sich nach 14 Sekunden an, als Referee Jan-Luca Biester das erste Foul an Nordstemmens Adel Omayrat ahnden musste. In diesem Stil ging es weiter: Regelwidrigkeiten, lange Pässe ins Nichts und Ballverluste prägten das Spiel. Erst in der 43. Minute kam so etwas wie Torgefahr auf, doch der Drehschuss von Abdoulaye Kanté war leichte Beute für Rintelns Keeper Louis Böhm.

Im zweiten Abschnitt blieb der VfL die aktivere Mannschaft, das Bemühen war ihm bis zum Abpfiff nicht abzusprechen. Doch erst zögerte Kanté zu lange beim Abschluss (56.), dann wurde sein Treffer nach der ersten sehenswerten Kombination aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt (61.). Unmittelbar im Gegenzug flog Justin Weiser wegen wiederholten Foulspiels vom Platz (62.). Die Gäste wurden nun aktiver – und die Platzherren schwächten sich selbst: Nach Foul an ihm ließ sich Omayrat im Wortsinn zu einer Tätlichkeit hinreißen. Ob Rintelns Moritz Peters ihm hochhelfen oder provozieren wollte, blieb fraglich. Fakt ist aber, dass er dabei den Arm von Omayrat ins Gesicht bekam, wofür der Nordstemmer entsprechend bestraft wurde (77.). Kastriot Hasani (80.) und der eingewechselte Egzon Popoci (86.) nutzten die sich bietenden Lücken beim VfL und ließen die Schaumburger etwas schmeichelhaft über einen Auswärtssieg jubeln.

VfL Nordstemmen: Grunow – Bartels, Könecke, Wintjes, Thimm – Weiser, Omayrat – Rosatt, Akman (84. Bauermeister) – Kanté (74. Wewetzer), Abdul (46. Dogan)

Mit freundlicher Genehmigung der Leine-Nachrichten / Autor: Ulrich Bock